Damen Spiele

Kampf lohnt sich trotzdem

Man sagt immer, ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss. Aber wenn es muss – dann springt es auch. Die 1. Damen der TuS Wettebergen musste am heutigen Sonntag im Auswärtsspiel bei der MSG Wacker Osterwald/Schloß Ricklingen zwar mit 28:25 eine Niederlage hinnehmen und erkennen, dass sie sehr gut aufgelegten Gegnerinnen gegenüberstand. Dennoch war das auch die Herausforderung, sich einem Kampf mutig zu stellen. Wenn auch am Ende nicht von Erfolg gekrönt, war es zumindest moralisch eine gute Leistung der TuS.

Die Gegnerinnen starteten gleich schwungvoll in die Partie und waren im Angriff mit Tempospiel und Positionswechseln flink auf den Beinen. Aber auch die Abwehr hatte es in sich, die offensiv interpretierte 6:0-Deckung lud zum 1-gegen-1 Spiel ein – und vereitelte es auch ebenso gut und effektiv. Die Wettbergerinnen hatten im Angriff Schwierigkeiten ins Spiel zu kommen, Würfe aus dem Rückraum fanden ihr Ziel nicht und die Einzelaktionen endeten in der Osterwalder Abwehr. Die sich zudem häufenden Ballverluste der Wettbergerinnen konnte die Gästemannschaft ein ums andere Mal in Tempogegenstöße umsetzen. Das Spieltempo in dieser ersten Halbzeit war somit von Anfang an hoch gehalten, die Damen der TuS liefen diesem jedoch die meiste Zeit hinterher. So gingen die Mannschaften mit einem Stand von 15:8 in die Kabine.

Für die zweite Halbzeit war nun klar – es musste Verbesserung stattfinden. Mehr Konzentration und konsequentes Abzählen in der Abwehr, sicheres Passspiel – und vor allem einen Plan für den Angriff. Durch die Erfahrung des mäßigen Erfolges aus der ersten Spielhälfte erkannten die Wettbergerinnen, dass die gegnerische Abwehr viel mehr in Bewegung gebracht werden musste. Dafür waren Positionswechsel und Spielabläufe, sowie einfach ein Funken mehr Schnelligkeit im Kopf und in den Beinen gute Werkzeuge. Sowohl im Rückraum als auch auf den Außenpositionen konnten folglich Tore erzielt werden. Das Spiel wurde damit offener, mit ansehnlichen Kombinationen auf beiden Seiten – auch wenn der Vorsprung für die Heimmannschaft bis zum Schluss blieb und es schließlich mit einem Stand von 28:25 endete.

Was nehmen wir nun mit aus diesem Spiel? Dass sich Kampf trotzdem lohnt und dass gute Gegner auch eine gute eigene Leistung herauskitzeln können. Um es mit dem Beispiel vom Anfang zu nennen – wenn das Pferd höher springen muss, dann tut es dies mit mehr Anlauf auch! Das nächste Mal können dann hoffentlich auch Punkte mitgenommen werden.

Es kämpften: Lisanne Kruppa, Laura Schallenberg, Anke Grabitz, Anica Lammers, Kaja Menge (2), Jana Dörel (1), Josephin Meseck, Pauline Meseck (3), Vanessa Ohlms (4), Emily Willer (3), Josi Hitzemann (3), Chiara Sonnenberg, Pauline Kleier (7) sowie als Unterstützerin von der Bank Anna-Lena Drewes.